Berlin, 13. Mai 2016 – Am heutigen zweiten und damit letzten Tag der Fachtagung „Pflege im Zeichen des Roten Kreuzes: Werte. Verbinden. Uns.“ des Verbandes der Schwesternschaften vom DRK e.V. (VdS) ist der
Clementine-von-Wallmenich-Preis verliehen worden.
Mit diesem Preis, der mit insgesamt 2.500 Euro dotiert ist, ehrt der Verein der Freunde und Förderer der Werner-Schule vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (FuF), mit Unterstützung der Bayer Vital GmbH, seit 1995 alle zwei Jahre besondere Leistungen in der professionellen Pflege. In diesem Jahr wurde der Preis an zwei Teams verliehen:
Die Rotkreuzschwestern Daniela Bause, Mehtap Sarica und Yvonne Lange aus der DRK-Schwesternschaft Westfalen e.V. in Gelsenkirchen und tätig am Universitätsklinikum Münster wurden für ihr Projekt „Werden Sie Experte für Ihre Erkrankung!“ geehrt. Dabei geht es um die bedarfsgerechte Beratung, Anleitung und Unterstützung von onkologischen Patienten und deren Angehörigen im Hinblick auf pflegefachliche Aspekte. Dieses Projekt soll die Patienten befähigen, im Umgang mit ihrer Erkrankung mehr Sicherheit zu erfahren, ihre Ressourcen zu erkennen und gezielt einsetzen zu können, um nach der stationären Versorgung mit einem gestärkten Gefühl von Sicherheit in den häuslichen Bereich zurückzukehren. Dieses Angebot ist losgelöst von der täglichen Beratung im Rahmen der allgemeinen Pflegetätigkeiten und soll dazu beitragen, Krankheitsfolgen zu mildern und Folgekrankheiten zu minimieren. Die pflegerische Expertise trägt somit zum Wohlbefinden der Patienten bei.
Die Rotkreuzschwestern Sigrid Hildebrandt und Angela Kosanke aus der DRK-Schwesternschaft Ostpreußen e.V. in Itzehoe und tätig als Pflegedienstleitungen des ambulanten Dienstes DRK-Schwesternschaft mobil erhielten die Auszeichnung für die von ihnen entwickelte Broschüre „Der praktische Helfer für unterwegs – immer so to go“. Diese entstand im Rahmen der „Entbürokrati-sierung der Pflege“ und stellt die „immer-so“-Routine dar. D. h., diese Handreichung für die Pflegenden reduziert den Dokumentationsaufwand, da die Routinemaßnahmen im Bereich der Grundpflege und Betreuung nicht einzeln dokumentiert, sondern nur die Abweichungen von der Norm aufgezeichnet werden müssen. Pflegende haben die Möglichkeit, stets sofort vor Ort nachzulesen, wie die Routine – der Standard – definiert ist. Unsicherheiten, ob genug dokumentiert wurde, werden durch die Vorgaben ausgeschaltet.
„Beide Preisträger zeigen mit den ausgezeichneten Arbeiten, dass wir Rotkreuzschwestern wirkliche Experten sind. Und das nicht nur im Bereich der direkten Pflege, sondern auch im Rahmen von Beratungsleistungen und im Bereich der Organisation“, sagt Generaloberin Gabriele Müller-Stutzer, Präsidentin des Verband des der Schwesternschaften vom DRK e.V.